Stindestraße – Am Eichgarten
Die 4-geschossigen Gebäude wurden im Rahmen eines ab 1925 entwickelten Siedlungsprogramms gebaut.
Sie zeichnen sich durch ihre außergewöhnliche Lage am Stadtpark Steglitz und am Teltowkanal aus. In ihrer
formalen Gestaltung bilden sie einen bewussten Beitrag zum „Neuen Bauen“ der 20er Jahre. Wesentlich war
die ursprüngliche grafische Fassadengestaltung mit horizontalen Bändern zwischen den Fenstern. Durch
Kriegsschäden zerstört, wurde diese im Zuge der Fassadensanierung wiederhergestellt.
Ziel des Bauvorhabens war es, im verdichteten innerstädtischen Bereich neuen Wohnraum auf dem Dach zu schaffen. Dieser sollte die Vorteile von Reihenhäusern mit der Qualität innerstädtischen Wohnens verbinden. Die neuen Wohnungen erfüllen die heutigen Bedürfnisse nach Licht, größerem und familiengerechtem Wohnen. Die Einheiten öffnen sich dem Außenraum durch beidseitige großzügige Glasfassaden, die einen freien Blick auf Park und Wasser zulassen. Sie erhielten vorgelagerte Terrassen und auf dem Dach ein Studio mit privatem Garten.
Der Zugang erfolgt über die vorhandenen Treppenhäuser. Weiterhin führt ein neu errichteter, vor die Fassade gestellter verglaster Aufzug auf das Dach. Von dort aus erreicht man über einen Fußweg die Eingänge der Dachgärten und damit die Studios jeder Wohnung.
Die Aufstockung wurde als leichte Stahl-Glas-Konstruktion, die Studios auf dem Dach aus vorgefertigten Holztafelelementen gebaut. Das begrünte Flachdach wurde intensiv bepflanzt. Die Abgrenzung der privaten Gärten erfolgt durch Pflanztröge aus gerostetem Stahl mit Buchsbaumhecken.
STANDORT:
Berlin-Steglitz
BAUHERR:
GeWoSüd Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Süd e.G.
PLANUNG:
07/2001 – 07/2002
REALISIERUNG:
05/2003–01/2006
NUTZFLÄCHE:
2.032 m²
LEISTUNGSPHASEN:
1-9
PROJEKTTEAM:
mit Cigdem Yildirim, Kent Gutknecht, Zdravko Vlahovic, Walter Schuller
FOTOGRAF:
Tomek Kwiatosz