Zweigeschossiger Dachgeschossneubau und Fassadensanierung eines denkmalgeschützten Gebäudes.

Eigentümer und Nutzer des Grundstücks war die Hübner Elektromschinen AG, die in den Nachkriegsjahren das ausgebombte Gebäude mit Vorderhaus, zwei Quergebäuden und drei Seitenflügeln wiederaufgebaut und nutzbar gemacht hat. Um trotz Expansion den Standort Kreuzberg zu sichern, sollte hier in neuen Räumen die Konstruktions- und Entwicklungsabteilung weitergeführt werden.

Die ursprüngliche Dachneigung zur Straße blieb erhalten. In Absprache mit dem Denkmalschutz wurde das neue Dach in Glas ausgeführt, dessen glatte öffnungslose Fläche und vertikale Strukturierung an eine Blechscharendeckung erinnert. Zum Hof hin wurde es aufgeständert und die neue vertikale Fassade als Kontrast zu der darunter liegenden massiven Lochfassade verglast. An der Treppenhausrückwand wurde ein neuer Außenaufzug mit Stahl-Glas-Gerüst angebaut, der jedes zweite Zwischenpodest bis zum obersten Dachgeschoss anfährt.

Durch den Ausbau des Seitenflügels wurde eine ebene Verbindung zwischen Vorderhaus und erstem Quergebäude geschaffen, die als begehbare Dachterrasse von der oberen Dachgeschossebene zugänglich ist. So konnte der zweite bauliche Rettungsweg für die Büroräume geschaffen werden. Die Straßenfassade des Vorderhauses wurde im Erdgeschoss mit einem Bossenputz versehen.

Der Vorgarten wurde nach historischen Prinzipien umgestaltet. Zufahrt und Gehwege erhielten neue Beläge aus Großstein- und Mosaikpflaster. Zu beiden Seiten des Hauseingangs wurden Rasenflächen mit Rotdornbäumen, eingerahmt von niedrigen Sockeln aus Ziegeln und Stahlzäunen, angelegt.