Südlich von Hinang, zwischen Sonthofen und Oberstdorf, entstand im Allgäu ein Wohnhaus für zwei Parteien. In die fließenden Landschaftszüge der Alpen-Endmoräne eingefügt, ist es umgeben von Wiesen und einfachen Stadeln, von denen die geometrische Form des Satteldaches entlehnt ist.

Das Haus wurde im Passivhausstandard errichtet und weist nach Norden eine geschlossene Fassade mit einem schmalen, liegenden Fensterband auf. Nach Süden öffnet es sich großzügig dem Bergpanorama der Alpen.

Das Haus wurde mit duktilen Gusspfählen auf einem 15 m tiefen Eiszeitsee pfahlgegründet. Auf dem massiven Untergeschoss, das mit heimischen Natursteinen verkleidet ist, ruht das Erdgeschoss, welches in Holztafelbauweise errichtet und mit einer hinterlüfteten Cortenstahl-Fassade verkleidet wurde. Alle tragenden Teile bestehen, neben einigen Stahlstützen, aus Holz. Additive Elemente des Hauses wie der Eingang und die Aufkantung der Terrasse wurden mit Lärchenholz verschalt.

Für die Warmwassererzeugung und die Heizung wurden eine Luft-Wärme-Pumpe und ein Wärmetauscher eingebaut. Die Beheizung erfolgt in allen Räumen über eine Fußbodenheizung. Die Gestaltung des Hauses stellt jedoch sicher, dass die Heizlast größtenteils über solare Energiegewinne gedeckt werden kann. Zudem sichern eine hochwertige Dämmung aus Zellulosefasern und 3-fach isolierte Fenster aus Holz den energetischen Standard des Hauses.

Wie bei der Errichtung wurde auch beim Innenausbau Wert auf die Verwendung nachhaltiger Baustoffe gelegt. Alle Innenwände sind als Holz-Ständer-Wände errichtet. Im gesamten Haus, außer in den Bädern, wurde ein hochwertiges Landhausdielenparkett aus Eiche verlegt.