Chausseestraße 8
Das Medienhaus in der alten Lokfabrik befindet sich in Berlin-Mitte im südlichen Bereich der Chausseestraße in unmittelbarer Nähe zur Friedrichstraße und durchzieht den gesamten Block von der Chausseestraße 8 bis zur Novalisstraße 11.
Das Projekt umfasst einen Neubau in einer ehemaligen Baulücke, einen Berliner Altbau in traditioneller Seitenflügel- und Hinterhausbauweise sowie eine ehemalige Lokfabrik mit Dachaufstockung. Ausgangspunkt der Entwurfsgedanken war, eine attraktive städtische Durchwegung des Blocks, unter Integration der bestehenden Bauten, zu schaffen und den öffentlichen Raum ins Blockinnere zu führen. Der Zugang von der stark frequentierten Chausseestraße wird über einen Neubau definiert, der zugleich Tor wie auch Gesicht des Ensembles darstellt.
Der diagonale Schnitt durch den Neubau fluchtet in die Durchfahrt des Altbaus und gibt den Blick in die Tiefe des Grundstücks zur Lokfabrik frei. Die Zugänglichkeit wird durch das Ausbilden eines leichten Brückenschwungs im Boden und über das schräge Zurückweichen der Verglasung im Erdgeschoss unterstützt.
Durch Klappmechanismen in der Lattenfassade verändert der Neubau stetig sein Gesicht. Die klappbaren Schatter ermöglichen ein individuelles Einstellen der Lichtverhältnisse an den Computerarbeitsplätzen. Die Materialien Holz und Glas wurden bewusst an dem sonst sehr kühl wirkenden Ort eingesetzt.
Im Neubau wurden zwei Wohnungen im Dachgeschoss sowie fünf Gewerbeeinheiten in den Normalgeschossen, ein Restaurant im Erdgeschoss sowie eine Schmuckwerkstatt und eine Tiefgarage realisiert.
STANDORT:
Berlin-Mitte
BAUHERR:
CGN Grundstücksges. mbH & Co. KG
WETTBEWERB:
04/1997
PLANUNG:
06/1997 – 11/1998
REALISIERUNG:
01/1999 – 12/2001
NUTZFLÄCHE:
13.743 m²
LEISTUNGSPHASEN:
1-9
PROJEKTTEAM:
mit Hyewon Seo
FOTOGRAF:
Carlos Zwick Architekten BDA