Boxhagener Straße

Das Ensemble wurde um die Jahrhundertwende errichtet, bestehend aus einem Vorderhaus mit Seitenflügel und einem fünfgeschossigen Fabrikgebäude, das von der Deutschen Post als Fernmeldeamt genutzt wurde. Nach der Sanierung, Modernisierung und Dachgeschossaufstockung werden Vorderhaus und Fabrik zu Wohnzwecken genutzt. Im Untergeschoss der Fabrik und des ersten Hofs entstand eine natürlich belichtete und belüftete Tiefgarage mit 49 Stellplätzen.
Die Höfe sind weitgehend begrünt. Sie erhielten neben der Tiefgaragenabfahrt, Verkehrsflächen und Terrassen, gemeinschaftlich nutzbare Grünflächen und Gärten, die den Wohneinheiten im Erdgeschoss zugeordnet sind. Mit Rücksicht auf die ursprüngliche Erscheinung und den Ensembleschutz wurden die bauzeitlichen Fliesen- und Klinkerfassaden wiederhergestellt. An der Südseite wurden die Fensterbrüstungen abgebrochen und vor allen Wohnungsfenstern filigrane abgehängte Balkone angebracht, die ein rhythmisches gleichmäßiges Fassadenbild ergeben. Die Erschließung erfolgt über vorgestellte Laubengänge an der rückwärtigen Fassade. Die Wohnungen wurden als Lofts mit offenen Grundrissen und innenliegenden Bad- und Küchenbereichen ausgeführt. Die Dachgeschossfassaden bestehen aus zurückgesetzten, schräggestellten Pfosten-Riegel-Konstruktionen mit zwischengestellten Gauben, deren Lage sich auf die darunterliegenden Fensterachsen bezieht. Jeder Dachgeschosswohnung wurde ein über eine interne Treppe erreichbares Studio auf dem Flachdach mit eigenem Dachgarten zugeordnet.

STANDORT:
Berlin – Friedrichshain

BAUHERR:
B&G Berlin

PLANUNG:
08/2003 – 04/2004

REALISIERUNG:
01/2004 – 04/2005

NUTZFLÄCHE:
7.003 m²

LEISTUNGSPHASEN:
1-4

PROJEKTTEAM:
mit Ayla Diler

FOTOGRAF:
Tomek Kwiatosz

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